Ostern ist für uns Christen mehr als nur ein Fest.
Es besteht aus mehr als nur dem Anzünden der Osterkerzen in den Kirchen während der Osternacht.
Es besteht auch aus mehr als einem dreistündigen Gottesdienst oder der Suche nach Ostereiern.
An Ostern erkennen wir, dass Jesus wahrhaftig der Sohn Gottes ist, dass er auferstanden ist und dennoch weiterhin unter uns Menschen präsent bleiben möchte.
Aber spüre ich überhaupt in meinem Alltag die Präsenz von Jesus bei mir?
Ich weiß nicht, ob ich diese Frage immer mit einem “Ja” antworten kann.
In seinen letzten Tagen auf dieser Erde, verändert Jesus ein wenig die Vorgehensweise seiner Verkündigung. Er verkündet seine Botschaft jetzt weniger im Wort, sondern zeigt seine Gegenwart viel mehr in Taten.
Nach Jesu Tod machen sich zwei seiner Jünger auf dem Weg nach Emmaus. Entlang des Weges begegnen sie einem fremden Mann, der sie ein Stück des Weges begleitet. Sie sind so mit dem, was in den letzten Tagen passiert ist beschäftigt, dass sie Jesus nicht erkennen.
So eine Erfahrung haben wir alle schon mal gemacht.
Zum Beispiel setzt sich im ICE bei einer Reise von München nach Berlin jemand neben mich. Wie lange wir nebeneinander im Zug sitzen ist von unseren Reisezielen abhängig. Manchmal dauert es eine, zwei oder drei Stationen. Manchmal fahren wir auch beide bis zur Endstation durch.
Es ist also ein komplett normales Geschehen, was die Jünger auf dem Weg nach Emmaus erleben.
Beim Smalltalk mit meinem Sitznachbarn erfahre ich, dass wir vor einer Woche auf der gleichen Veranstaltung waren, dass wir gemeinsame Bekannte in München haben oder sogar bei der Veranstaltung kurz geplaudert haben. Ist das Zufall? Ich würde sagen: Ja.
Haben auch die zwei Jünger Jesus nur zufälligerweise erkannt?
Nein, Jesus hat sich durch die Brotbrechung den Jüngern offenbart.
Bis dahin haben sie sich ausschließlich über die Geschehnisse der letzten Tage unterhalten und dabei nicht bemerkt, wer vor ihnen steht. Doch bevor die beiden Jesus erkennen, ist er auch schon wieder verschwunden.
Der Fremde steigt aus dem Zug aus!
Was überbleibt ist das Staunen und eine tiefgründige Erinnerung an dieses Erlebnis.
Die Verwirrung und die Fülle von Ereignissen, die die Jünger mit ihm vor der Auferstehung erlebt haben, machen sie blind für alles was gerade um sie herum geschieht. Sie checken es nicht! Doch plötzlich macht der Fremde etwas, was ihnen (und mir auch) die Augen öffnet. Diese Handlung hilft uns, ihn ein bisschen mehr zu erkennen.
Jetzt wird mir klar, was Jesus in dieser Situation will! Er will nicht nur, dass ich durch seine Worte seine Präsenz bemerke, sondern dass diese Erfahrung, die wir zusammen gemacht haben, mir hilft, ihn besser zu erkennen.
Das heißt, dass alle kleinen Dinge und Momente meines Lebens plötzlich auch in meinem Glauben wichtig sind. Nicht mehr nur seine Worte aus der Bibel oder im Gottesdienst sind wichtig, sondern die Qualität unserer Beziehung. Jesus Handeln und sogar mein eigenes Handeln sind wiedererkennbar Zeichen unserer Beziehung, unserer Freundschaft.
Das Osterfest öffnet mir die Augen für das Transzendente und für unser Handeln und verbindet beide Seiten des Glaubens miteinander.
Ich kann Jesus durch ein Erlebnis, in einem Moment, durch eine Begegnung, über die Sakramente und im Gottesdienst spüren.
„Als Jesus das Brot bricht, wird ihnen auch bewusst, was ihre brennenden Herzen schon lange gespürt haben“.
Mir bleibt die Frage: “erkenne ich, wenn mein Herz brennt?”
Ich glaube dass ich mich, wenn ich mich auf den Moment einlasse und ganz im Jetzt da bin, offen mache für alles was in mein Leben passiert. Dabei nutze ich die Chance, etwas Besonderes wahrzunehmen, was mir nicht sofort auffällt. In der Fülle von Informationen und der Begegnung mit Menschen im Gedränge und der Hektik des Alltages kann ich diese Chance verlieren.
Diese Gefahr gilt auch im Glauben.
Letztendlich: Wo dein Herz steht, dort bist du!
Eric de Lima
Jugendreferent Jugendstelle Ottobrunn
Gebet:
Höchster, glorreicher Gott,
erleuchte die Finsternis meines Herzens
und schenke mir rechten Glauben,
gefestigte Hoffnung und vollendete Liebe.
Gib mir, Herr, das Rechte Empfinden und Erkennen,
damit ich deinen heiligen und wahrhaften Auftrag erfülle.
Amen.
(Franziskus von Assisi)
Am Ostertag
1. Lesung: Apg 10,34a.37–43
In jenen Tagen begann Petrus zu reden und sagte: Ihr wisst, was im ganzen Land der Juden geschehen ist, angefangen in Galiläa, nach der Taufe, die Johannes verkündet hat: wie Gott Jesus von Nazaret gesalbt hat mit dem Heiligen Geist und mit Kraft, wie dieser umherzog, Gutes tat und alle heilte, die in der Gewalt des Teufels waren; denn Gott war mit ihm. Und wir sind Zeugen für alles, was er im Land der Juden und in Jerusalem getan hat. Ihn haben sie an den Pfahl gehängt und getötet.
Gott aber hat ihn am dritten Tag auferweckt und hat ihn erscheinen lassen, zwar nicht dem ganzen Volk, wohl aber den von Gott vorherbestimmten Zeugen: uns, die wir mit ihm nach seiner Auferstehung von den Toten gegessen und getrunken haben. Und er hat uns geboten, dem Volk zu verkünden und zu bezeugen: Dieser ist der von Gott eingesetzte Richter der Lebenden und der Toten. Von ihm bezeugen alle Propheten, dass jeder, der an ihn glaubt, durch seinen Namen die Vergebung der Sünden empfängt.
2. Lesung: Kol 3,1–4
Schwestern und Brüder! Seid ihr nun mit Christus auferweckt, so strebt nach dem, was oben ist, wo Christus zur Rechten Gottes sitzt! Richtet euren Sinn auf das, was oben ist, nicht auf das Irdische! Denn ihr seid gestorben und euer Leben ist mit Christus verborgen in Gott. Wenn Christus, unser Leben, offenbar wird, dann werdet auch ihr mit ihm offenbar werden in Herrlichkeit.
Evangelium: Joh 20,1–18
Am ersten Tag der Woche kam Maria von Mágdala frühmorgens, als es noch dunkel war, zum Grab und sah, dass der Stein vom Grab weggenommen war. Da lief sie schnell zu Simon Petrus und dem anderen Jünger, den Jesus liebte, und sagte zu ihnen: Sie haben den Herrn aus dem Grab weggenommen und wir wissen nicht, wohin sie ihn gelegt haben.
Da gingen Petrus und der andere Jünger hinaus und kamen zum Grab; sie liefen beide zusammen, aber weil der andere Jünger schneller war als Petrus, kam er als Erster ans Grab. Er beugte sich vor und sah die Leinenbinden liegen, ging jedoch nicht hinein. Da kam auch Simon Petrus, der ihm gefolgt war, und ging in das Grab hinein. Er sah die Leinenbinden liegen und das Schweißtuch, das auf dem Haupt Jesu gelegen hatte; es lag aber nicht bei den Leinenbinden, sondern zusammengebunden daneben an einer besonderen Stelle.
Da ging auch der andere Jünger, der als Erster an das Grab gekommen war, hinein; er sah und glaubte. Denn sie hatten noch nicht die Schrift verstanden, dass er von den Toten auferstehen müsse. Dann kehrten die Jünger wieder nach Hause zurück.
Maria aber stand draußen vor dem Grab und weinte. Während sie weinte, beugte sie sich in die Grabkammer hinein. Da sah sie zwei Engel in weißen Gewändern sitzen, den einen dort, wo der Kopf, den anderen dort, wo die Füße des Leichnams Jesu gelegen hatten. Diese sagten zu ihr: Frau, warum weinst du? Sie antwortete ihnen: Sie haben meinen Herrn weggenommen und ich weiß nicht, wohin sie ihn gelegt haben.
Als sie das gesagt hatte, wandte sie sich um und sah Jesus dastehen, wusste aber nicht, dass es Jesus war. Jesus sagte zu ihr: Frau, warum weinst du? Wen suchst du? Sie meinte, es sei der Gärtner, und sagte zu ihm: Herr, wenn du ihn weggebracht hast, sag mir, wohin du ihn gelegt hast! Dann will ich ihn holen. Jesus sagte zu ihr: Maria! Da wandte sie sich um und sagte auf Hebräisch zu ihm: Rabbúni!, das heißt: Meister.
Jesus sagte zu ihr: Halte mich nicht fest; denn ich bin noch nicht zum Vater hinaufgegangen. Geh aber zu meinen Brüdern und sag ihnen: Ich gehe hinauf zu meinem Vater und eurem Vater, zu meinem Gott und eurem Gott. Maria von Mágdala kam zu den Jüngern und verkündete ihnen: Ich habe den Herrn gesehen. Und sie berichtete, was er ihr gesagt hatte.
Mit dem heutigen Aschermittwoch beginnt die 40-tägige österliche Fasten- und Bußzeit, die bis zum Ostersamstag dauern wird.
40 Tage?
Ja, es sind 40 Fastentage den die Sonntage zählen nicht zu den Fastentagen, sie unterbrechen die Fastenzeit.
40 Tage - das erinnert an Jesus. Denn bevor er mit seinem Wirken begann und die Jünger am See Genezareth ansprach, ging er in die Wüste, um
zu fasten (Mt 4,2).
Die Zahl 40 ist eine besondere Zahl. Sie begegnet uns in der Bibel immer wieder.
40 Tage dauerte die Sinnflut bevor Noah die Taube entsandte (Gen 8,6) und 40 Tage verbrachte Moses auf dem Berg Sinai, bevor er die Gesetzestafeln
erhielt (Ex 24,18). Und 40 Jahre irrte das Volk Israel durch die Wüste, bevor es ins gelobte Land gelangte (Num 32,13).
Die Zahl 40 steht in der Bibel für Verwandlung und Neubeginn, für Reinigung und Vorbereitung, für den Wandel vom Dunkel zum Licht.
Auch bei uns geht es, wenn wir die Fastenzeit halten, ums Neuwerden, um die Vorbereitung auf Ostern, das Fest der Auferstehung. Die Fastenzeit, eine bewußte Zäsur in unserem Alltag, eine Chance durch bewußten Verzicht bei Essen und Konsum, bei Alkohol und Medien oder Ablenkung uns auf Notwendiges zu beschränken, uns freier zu fühlen und Ballast abzuwerfen. Es geht um das bewußte Wahrnehmen unseres Leben, unserer Beziehung zu Gott, unserer Beziehung zur Schöpfung unserer Beziehung zum anderen Menschen.
Probier es mal aus
VIERZIG MAL
Schenke 40 Menschen ein Lächeln auf der Straße
und verschenke 40 Dinge, die du nicht mehr brauchst.
Mache ganz bewußt 40 Schritte vorwärts
und auch 40 Schritte zurück.
Schreibe 40 lieben Menschen eine Karte
mit 40 schönen Gedanken, dass du an sie denkst.
Mache 40 tiefe Atemzüge
und atme 40 mal tief aus.
Denke 40 neue Gedanken
und schreib sie auf.
...
"Bedenke Mensch, dass du Staub bist
und zu Staub zurückkehren wirst" (Gen 3,10)
Mit diesen Worten wird in der Liturgie am Aschermittwoch den Gläubigen das Aschekreuz auf die Stirn gezeichnet.
Das Aschekreuz auf unserer Stirn steht für Buße, Reinigung und Vergänglichkeit. Es ist ein Bekenntnis zu unserem Glauben, zu Buße und Umkehr. Und es symbolisiert , dass Altes vergehen muss damit Neues entstehen kann.
Mit dem Aschekreuz auf der Stirn bekennen wir, dass der Tod nicht Sieger, sondern der Anfang des ewigen Lebens bei Gott ist.
Das Aschekreuz soll ein Segen sein, der uns Kraft und Mut gibt, unseren Blick zu öffnen für das Wesentliche in unserem Leben und das durch unser Handeln das Reich Gottes schon hier auf Erden ein Stück Wirklichkeit werden kann. Dies wird auch deutlich in den alternativ gesprochenen Worten "Bekehre dich und glaube an das Evangelium."
Die Asche für das Kreuzzeichen entsteht durch das Verbrennen der gesegneten Palmzweige des Vorjahres.
Tagesevangelium zum Aschermittwoch (2 Kor 5,2-6,2)
Wir sind also Gesandte an Christi statt und Gott ist es, der durch uns mahnt. Wir bitten an Christi statt: Lasst euch mit Gott versöhnen!. Er hat den, der keine Sünde kannte, für uns zur Sünde gemacht, damit wir in ihm Gerechtigkeit Gottes würden. Als Mitarbeiter Gottes ermahnen wir euch, dass ihr seine Gnade nicht vergebens amTag deer Rettung empfangt. Denn es heißt: Zur Zeit der Gnade habe ich dich erhört, am Tag der Rettung habe ich dir geholfen. Siehe, jetzt ist sie da, die Zeit der Gnade, siehe jetzt ist er da, der Tag der Rettung.
Segne meine Seele
Guter Gott
Segne du meine Seele, dass sie dir entgegengeht.
Segne du meine Gedanken, dass sie mich zu dir tragen.
Segne du meine Worte, dass sie Gutes tun.
Segne du mein Tun, dass es von deinem Willen zeugt.
Guter Gott segne meine Seele.
Die Fastenzeit wird in der katholischen Kirche als eine Vorbereitungszeit auf das Hochfest Ostern verstanden. Sie dauert 40 Tage, in denen Jesus in der Wüste war und sich auch seine Mission vorbereitet hat.
Das ist heute die Zeit zwischen Aschermittwoch und Ostern. Ausgenommen sind hier aber die Sonntage. Diese Tage zählen nicht als Fastenzeit. Das bedeutet, hier darf man ganz ohne Reuhe die Fastenzeit unterbrechen.
Beim Fasten machen wir uns Gedanken darüber, was wir wirklich brauchen. Und was brauchen wir eigentlich nicht?
Was macht Lebensqualität aus und was belastet mich eigentlich nur?
Es ist eine ewige Suche nach dem richtigen Maß. Doch in der Fastenzeit können wir es einfach mal ausprobieren etwas wegzulassen. Probiert es doch mal aus.
Wenn du noch Ideen brauchst, was du fasten möchtest, findest du evtl. hier ettwas:
Autofasten der Stadt Thueringen:
https://www.autofasten-thueringen.de/
7 Wochen ohne Verzagtheit
https://7wochenohne.evangelisch.de/leuchten-sieben-wochen-ohne-verzagtheit
Bierfasten
Die Brauerei Lammsbräu hat ein alkoholfreies Fasten-Bier gebraut. Jeder Kasten spendet 1,- € an Misserior.
https://www.lammsbraeu.de/bio-bier/alkoholfrei/misereor-fastenbier.de
Hier haben wir mal ein paar typische Fastenspeisen zusammengetragen:
Klar, das typische Wasser und Brot ist schon ein sehr strenges Fasten.
Aber wusstet ihr, dass es wirklich eine Brotdiät gibt? Denn, trotz all den so verpönten Kohlemhydraten hat Brot viele Balaststoffe und man glaubt es nicht - viele Vitamine.
Die Breze
Ursprünglich war die Brezn auch ein Fastenessen. Sie wurde von Klöstern gebacken und an arme Kinder verteilt. Ihre besondere Form in der dreimal die Sonne durchscheint soll an zum Beten gekreuzte Arme erinnern.
Aber damals hat man die Brezn noch nicht in Natronlauge getaucht und somit waren sie weiss. Hier ein Rezept für weisse Brezn zum Nachbacken.
https://www.hefe-und-mehr.de/2019/02/biberacher-fastenbrezel/
Die Maultaschen oder auch Hergottsbescheisserle
In der Fastenzeit durfte man keinerlei Fleisch oder tierische Produkte zu sich nehmen. Da kamen die Leute auf so allerlei Ideen um das Fleisch zu verstecken. Denn, was man nicht sieht, gilt ja nicht als Fleisch.
Hier auch noch ein Rezept für Maultaschen.
Im Mittelalter entstand der Brauch, in der Fastenzeit den Altar und seine Bilder mit einem einfachen schwarzen oder violetten Tuch zu verhängen, um sie den Blicken der Gläubigen zu entziehen. Ähnlich wie die Bilderwand der Ostkirchen oder zu biblischen Zeiten der Vorhang im jüdischen Tempel schirmte das sogenannte Hungertuch (Fastentuch) den Altarraum als "heiligen Bezirk" ab. Den Kirchgängern wurde damit zwischen Aschermittwoch und Ostern eine Art Augenfasten auferlegt. Mit der Zeit begann man, biblische Szenen, vor allem aus der Passion Jesu, auf dem Tuch darzustellen. Mancherorts hat sich der Brauch bis heute erhalten. Hierzulande nahm das kirchliche Hilfswerk "Fastenopfer" die Idee des Hungertuches wieder auf, allerdings mit einer anderen Zielsetzung.
Als Augenfasten lässt sich auch die heute noch praktizierte Verhüllung von Kreuzen und Bildern in der Kirche am 5. Fastensonntag (früher Passionssonntag) deuten. Die Kreuze werden am Karfreitag enthüllt, die Bilder – vor allem Darstellungen des auferstandenen, im Himmel thronenden Christus – in der Osternacht. Sie treten dann den Gläubigen wieder stärker ins Bewusstsein.
Ungewohntes bekommen im Gottesdienst der Fastenzeit nicht nur die Augen zu sehen, sondern auch die Ohren zu hören. Der Einzug des Priesters und der MinistrantInnen wird nicht vom üblichen Orgelspiel begleitet, sondern erfolgt in Stille, denn während der Fastenzeit soll der Klang der Instrumente nur zur Unterstützung des Gemeindegesangs eingesetzt werden. Vom Gründonnerstag bis zur Osternacht schweigt die Orgel sogar ganz, ebenso wie die Kirchenglocken. Auch werden in der Fastenzeit kein Halleluja und kein Gloria gesungen. Dafür hören wir diese Klänge in der Osternacht wie neu und können uns besonders daran erfreuen. Im Übrigen wird uns in Erinnerung gerufen, dass nicht einfach die Orgel spielt, sondern eine Person, die mit ihrer Musik etwas aussagen will.
Die besonderen liturgischen Regeln der Fastenzeit weisen uns auf die Möglichkeit hin, mit den Augen und Ohren zu fasten. Das ist heute aktueller denn je. In einer Zeit, in der die tägliche Bilder- und Klangflut unsere Sinne ausreizt, kann uns eine wenigstens zeitweilige, bewusste Einschränkung des Augen- und Ohrenkonsums nur gut tun. Es hilft uns, das gewohnte Umfeld aufmerksamer und intensiver wahrzunehmen. Alltägliches, Vertrautes anders zu sehen ist der erste Schritt zu einer Verhaltensänderung, zur "Umkehr", von der das Evangelium spricht.
Nicht zuletzt weist das liturgische Augen- und Ohrenfasten darauf hin, wie relativ unsere Sinneswahrnehmung ist. Wir dürfen dankbar sein für die Fähigkeit zu sehen und zu hören, sollten uns aber auch bewusst sein, dass es noch mehr gibt, als was wir mit unseren Sinnen wahrnehmen. "Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar" sagt der Fuchs zum kleinen Prinzen bei Antoine de Saint-Exupéry. Die Christgläubigen aber vertrauen auf das biblische Wort: "Was kein Auge gesehen und kein Ohr gehört hat, das hat Gott denen bereitet, die ihn lieben" (nach 1 Korintherbrief 2,9).
Josef-Anton Willa
Die Hungertuch-Idee entstammt einem alten, kirchlichen Brauch, der bis vor das Jahr 1000 n. Chr. zurückgeht. Die Tücher zeigten Bildmotive aus der Heilsgeschichte des Alten und Neuen Testaments. Einerseits verdeckten sie das heilige Geschehen am Altar, andererseits erzählten sie die biblischen Geschichten und stellten sie als »Armenbibel« der des Lesens meist unkundigen Gemeinde in Bildern vor Augen
Kunst ist mehr als schöner Schein. Sie ist Element der Gestaltung des gemeinschaftlichen Lebens. Sie entspringt dem tiefsten Wesen des Menschen und gründet auf einem Schatz allgemein verständlicher Muster. Deshalb kann sie universal verstanden werden.
Kunst, Kultur und Religion sind Orte, an denen Utopien entworfen und diskutiert werden. Künstler können Anstöße geben und bei der Orientierung helfen.
Im Laufe der Jahrzehnte wurden die Misereor-Hungertücher in vielen christlichen Kirchen und weltweit zu einem festen Bestandteil der Fastenzeit. Sie geben mit ihrer eindrucksvollen Bildsprache Zeugnis von der Solidarität mit den Armen, Schwachen und Ausgegrenzten und sind immer auch Anfrage an unser Christsein und unseren Lebensstil.
Klima, Kriege, Pandemien: Die komplexen Multikrisen unserer Tage führen uns vor Augen, wo die Schwachstellen unserer politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Strukturen liegen. Auch wenn Krisen immer verzahnter werden und sich gegenseitig verstärken, ist und bleibt die Klimaveränderung die fundamentale Frage unseres Überlebens.
Dieses Szenario zielt mitten in das Hungertuch von Emeka Udemba. Sein farbenstarkes Bild ist als Collage aus vielen Schichten ausgerissener Zeitungsschnipsel, Kleber und Acryl aufgebaut: Nachrichten, Infos, Fakten, Fakes - Schicht um Schicht reißt und klebt der Künstler diese Fragmente und komponiert aus ihnen etwas Neues.
In einen freien rötlichen Raum ohne Horizont hineingesetzt, ragen zwei Unterarm- und Hand-Paare offen in die Fläche hinein: Form und Farbe nach gehören sie zu einem dunkelhäutigen Mann und einer weißen Frau, Ihre Hände berühren gemeinsam sachte die Erdkugel, die sie gemeinsam halten, ihr aber auch Spielraum lassen. Die Kugel bleibt in der Schwebe von Halten und Loslassen, Schutz und Preisgabe. Rollt die Kugel im nächsten Moment nach links unten in den roten aufgeheizten Raum hinein? Wird sie kippen wie unser Klima? Die Erdkugel, gute Schöpfung und Heimatplanet oder Spielball verschiedener Interessen?
„Vom Anfang“ lesen wir im Zentrum des Hungertuchs. Lassen wir uns zurück zu diesem Anfang führen: Von Schöpfung zu sprechen ist mehr, als nur Natur zu meinen. Es hat mit einem Plan der Liebe Gottes zu tun, in dem jedes Geschöpf einen Wert besitzt und nicht verfügbar ist.
Was ist uns noch heilig?
Was ist unverfügbar?
Was tasten wir nicht an?
Was ist uns das Leben wert?
Diese Fragen laden ein, das Bild miteinander zu entdecken und so Teil einer neuen, weltumspannenden Schöpfungs-Erzählung zu werden.
Traditionell ist die Fastenzeit geprägt von Verzicht. Doch, heute erleben wir die Fastenzeit häufiger als Zeit für positive Veränderungen und neue Erfahrungen.
Wir Christen nutzen die Fastenzeit um alte eingefahrene Verhalten neu zu überdenken. Diese evtl. abzuschaffen. -> Neue zu beginnen.
"Du hast immer die Chance, neu zu beginnen. Immer und immer wieder" Viktor Philippi
Habt ihr es auch schon gemerkt?
Der Frühling hält Einzug. Überall kommen kleine Knöspchen an die Bäume, die ersten Frühlingsblumen fangen an zu sprießen und die Bauern arbeiten mit Hochdruck an ihren Feldern. Die Vögel beginnen Nester zu bauen und auch alle anderen Tiere sind im Frühling am fruchtbarsten. Die Natur erwacht aus dem Winterschlaf.
Es ist wieder die Zeit, an den Sommer zu denken. an den Anbau unseres Essens. Wieder rauszugehen und Freunde in der Natur zu treffen. Sich draussen in ein Kaffee zu setzen und dem Treiben in den Strassen zuzuschauen.
Evtl. fangt ihr ja auch schon an, auf der Fensterbank Tomaten oder anderes Gemüse vorzuziehen und könnt es kaum erwarten, bis aus einem kleinen Samenkorn ein Pflänzchen entspriest und ihr der Schönheit der Natur für einen ganzen Sommer lang folgen könnt.
Eine Aufgabe an euch: Geht doch heute mal ganz bewusst durch die Welt. Schaut euch mal bewusst an, wie die Natur wieder erwacht.
Hast du dir schon mal überlegt, mal nicht nur Essen zu fasten, sondern dabei was für die Umwelt zu tun?
Die christilichen Kirchen in Deutschland rufen jedes Jahr auf zum Klimafasten.
Hier kommst du zur ganzen Aktion https://klimafasten.de/
In dieser Woche geht es um die Biodiversität. Möchtest auch du einen Beitrag dazu leisten?
Hier haben wir mal ein paar Ideen für dich zusammengestellt:
(vgl. www.klimafasten.de)
Für diese und nächste Woche findet ihr folgende Impulse auf der Homepage der Klimafastenaktion:
Impuls zum Thema Biodiversität
Impuls zum Thema Glück
Auf einem Esel ist er hereingeritten und das Volk jubelt ihm zu. Sie schwenken Palmzweige als Ehrenbekundung und legen ihre Kleider auf dem Boden aus. Er reitet also auf den Vorläufer des roten Teppich nach Jerusalem ein.
Dieser Tag leitet die Karwoche ein. Karwoche übersetzt bedeutet Leidenswoche.
Hier bejubeln sie Jesus noch. Doch nichtmal 1 Woche später rufen sie "Kreuzigt ihn!" Waren das wirklich die gleichen Menschen? Was ist passiert? Das erfahrt ihr im Laufe der Woche in unseren Impulsen.
Hier könnt ihr euch die Messe vom Palmsonntag auf dem Petersplatz in voller Länge anschauen.
Vielerorts werden Palmbuschen gebunden, geweiht und an die Gemeinde verteilt. Diese werden aus Palmkätzchen gebunden. Sie sollen das Haus das ganze Jahr über segnen. Bei uns in Bayern wird der Palmbuschen hinter das Kreuz gesteckt.
Gerade auf dem Land sind es immer die Kinder vor Allem die Buben, die ganz lange Stecken mit Palmbuschen zum Weihen in die Kirche tragen. Brauch ist es dann, dass sie in der Verwandschaft diese Palmbuschen verschenken aber dafür ein kleines bisschen Geld für die Spardose bekommen.
Kennt ihr auch den Brauch, des Palmesels?
Derjenige, der am Palmsonntag als letzter aufsteht, ist das ganze Jahr über der Palmesel.
2. Lesung: 1 Kor 11,23–26
Ich habe vom Herrn empfangen, was ich euch nun überliefern werde: Jesus, der Herr, nahm in der Nacht, in der er ausgeliefert wurde, Brot, sprach das Dankgebet, brach das Brot und sagte: Das ist mein Leib für euch. Tut dies zu meinem Gedächtnis! Ebenso nahm er nach dem Mahl den Kelch und sagte: Dieser Kelch ist der Neue Bund in meinem Blut. Tut dies, sooft ihr daraus trinkt, zu meinem Gedächtnis! Denn sooft ihr von diesem Brot esst und aus dem Kelch trinkt, verkündet ihr den Tod des Herrn, bis er kommt.
(Liebe) Schwestern und Brüder!
In der Lesung der 1 Kor 11,23–26, möchte Jesus, als Zeichen seiner Liebe zu seinen Jüngern, während des Paschafests einen neuen Bund schließen.
Als seine Nachfolger sind wir eingeladen von seinem Kelch zu trinken.
In dem wir es freiwillig tun, erkennen wir an, dass ER durch seinen Tod sein Leben für uns hingibt. Somit nehmen wir als Mensch Anteil an seiner Gottheit und er zugleich als Gott an unserem Mensch-Sein: So entsteht eine Allianz, eine Partnerschaft auf Augenhöhe.
Jeder Mensch, der es will, darf Anteil an dieser Partnerschaft haben, es handelt sich um eine Form von Fairness*, denn niemand von uns ist gezwungen es zu tun.
Hier ist sehr schön zu erkennen, wie Gott uns Menschen alle gleich behandelt und allen gleichen Möglichkeit anbietet. Die Feier des Gründonnerstags will uns diese Ereignisse wieder in unser Gedächtnis rufen, damit wir die Haltung Jesu als Nachfolge in dieser Fairness gegenüber anderen Menschen ebenso annehmen.
Die Haltung des Fair-Teilens ist eine Grundhaltung der Nachfolge Jesu und ermöglicht uns ein andere Sicht auf das Thema Gerechtigkeit dieser Erde (Welt). Er ist durch seinen Tod am Kreuz mit Uns und in Uns, wenn wir dies zulassen.
Lasst uns in dieser Karwoche die Gelegenheit nutzen uns das bewusst zu machen.
Eric de Lima,
Jugendreferent in Jugendstelle Ottobrunn.
Bild: Pixbay
*Fairness geht als Begriff auf das englische Wort „fair“ („anständig“, „ordentlich“) zurück. Fairness drückt eine (nicht gesetzlich geregelte) Vorstellung von Gerechtigkeit aus. Fairness lässt sich im Deutschen mit akzeptierter Gerechtigkeit und Angemessenheit oder mit Anständigkeit gleichsetzen.
Quelle: Wikipedia
1. Lesung: Ex 12,1–8.11–14
In jenen Tagen sprach der HERR zu Mose und Aaron im Land Ägypten: Dieser Monat soll die Reihe eurer Monate eröffnen, er soll euch als der Erste unter den Monaten des Jahres gelten. Sagt der ganzen Gemeinde Israel: Am Zehnten dieses Monats soll jeder ein Lamm für seine Familie holen, ein Lamm für jedes Haus. Ist die Hausgemeinschaft für ein Lamm zu klein, so nehme er es zusammen mit dem Nachbarn, der seinem Haus am nächsten wohnt, nach der Anzahl der Personen. Bei der Aufteilung des Lammes müsst ihr berücksichtigen, wie viel der Einzelne essen kann.
Nur ein fehlerfreies, männliches, einjähriges Lamm darf es sein, das Junge eines Schafes oder einer Ziege müsst ihr nehmen. Ihr sollt es bis zum vierzehnten Tag dieses Monats aufbewahren. In der Abenddämmerung soll die ganze versammelte Gemeinde Israel es schlachten. Man nehme etwas von dem Blut und bestreiche damit die beiden Türpfosten und den Türsturz an den Häusern, in denen man es essen will. Noch in der gleichen Nacht soll man das Fleisch essen. Über dem Feuer gebraten und zusammen mit ungesäuertem Brot und Bitterkräutern soll man es essen. So aber sollt ihr es essen: eure Hüften gegürtet, Schuhe an euren Füßen und euren Stab in eurer Hand. Esst es hastig! Es ist ein Pessach für den HERRN; das heißt: der Vorübergang des Herrn.
In dieser Nacht gehe ich durch das Land Ägypten und erschlage im Land Ägypten jede Erstgeburt bei Mensch und Vieh. Über alle Götter Ägyptens halte ich Gericht, ich, der HERR. Das Blut an den Häusern, in denen ihr wohnt, soll für euch ein Zeichen sein. Wenn ich das Blut sehe, werde ich an euch vorübergehen und das vernichtende Unheil wird euch nicht treffen, wenn ich das Land Ägypten schlage. Diesen Tag sollt ihr als Gedenktag begehen. Feiert ihn als Fest für den HERRN! Für eure kommenden Generationen wird es eine ewige Satzung sein, das Fest zu feiern!
2. Lesung: 1 Kor 11,23–26
Schwestern und Brüder! Ich habe vom Herrn empfangen, was ich euch dann überliefert habe: Jesus, der Herr, nahm in der Nacht, in der er ausgeliefert wurde, Brot, sprach das Dankgebet, brach das Brot und sagte: Das ist mein Leib für euch. Tut dies zu meinem Gedächtnis! Ebenso nahm er nach dem Mahl den Kelch und sagte: Dieser Kelch ist der Neue Bund in meinem Blut. Tut dies, sooft ihr daraus trinkt, zu meinem Gedächtnis! Denn sooft ihr von diesem Brot esst und aus dem Kelch trinkt, verkündet ihr den Tod des Herrn, bis er kommt.
Evangelium: Joh 13,1–15
Es war vor dem Paschafest. Jesus wusste, dass seine Stunde gekommen war, um aus dieser Welt zum Vater hinüberzugehen. Da er die Seinen liebte, die in der Welt waren, liebte er sie bis zur Vollendung. Es fand ein Mahl statt und der Teufel hatte Judas, dem Sohn des Simon Iskáriot, schon ins Herz gegeben, ihn auszuliefern.
Jesus, der wusste, dass ihm der Vater alles in die Hand gegeben hatte und dass er von Gott gekommen war und zu Gott zurückkehrte, stand vom Mahl auf, legte sein Gewand ab und umgürtete sich mit einem Leinentuch. Dann goss er Wasser in eine Schüssel und begann, den Jüngern die Füße zu waschen und mit dem Leinentuch abzutrocknen, mit dem er umgürtet war.
Als er zu Simon Petrus kam, sagte dieser zu ihm: Du, Herr, willst mir die Füße waschen? Jesus sagte zu ihm: Was ich tue, verstehst du jetzt noch nicht; doch später wirst du es begreifen. Petrus entgegnete ihm: Niemals sollst du mir die Füße waschen! Jesus erwiderte ihm: Wenn ich dich nicht wasche, hast du keinen Anteil an mir. Da sagte Simon Petrus zu ihm: Herr, dann nicht nur meine Füße, sondern auch die Hände und das Haupt. Jesus sagte zu ihm: Wer vom Bad kommt, ist ganz rein und braucht sich nur noch die Füße zu waschen. Auch ihr seid rein, aber nicht alle. Er wusste nämlich, wer ihn ausliefern würde; darum sagte er: Ihr seid nicht alle rein.
Als er ihnen die Füße gewaschen, sein Gewand wieder angelegt und Platz genommen hatte, sagte er zu ihnen: Begreift ihr, was ich an euch getan habe? Ihr sagt zu mir Meister und Herr und ihr nennt mich mit Recht so; denn ich bin es. Wenn nun ich, der Herr und Meister, euch die Füße gewaschen habe, dann müsst auch ihr einander die Füße waschen. Ich habe euch ein Beispiel gegeben, damit auch ihr so handelt, wie ich an euch gehandelt habe.
Am Karfreitag ist der Todestag Jesu. Jesus stirbt. Es ist der Endpunkt, Gipfelpunkt seines irdischen Lebens.
Er weiß, dass sein Leben, sein Zusammensein mit den Menschen, Worte und Taten etwas bewegt haben. Das ist für ihn positiv wie negativ.
Jesus besteigt seinen Berg, hier gipfelt seines irdischen Lebens. Der Weg wird für ihm immer schmaler und steiniger, je höher er dem Ziel Kreuzigung entgegen geht.
Diese Erfahrung kennst du auch, wenn du mal eine Bergtour gemacht hast.
Jesus fühlt sich in dem Moment allein, er fühlt sich vom Vater verlassen.
Er weiß, dass Gott ihm beisteht, er spurt es aber nicht!
Das ist für mich selbst oft schwer zu verstehen! Echt krass! Wie kann Gott selbst sich so alleine fühlen?
Die letzten Worte Jesu am Kreuz bestätigen mir diese Leere. Jesus sagt, „Eli, Eli, lema sabachthani“ - das bedeutet auf Deutsch: Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?
Sich verlassen und alleine fühlen!
Jetzt verstehe ich, warum wir Christen uns mindestens einmal pro Jahr mit dieser „Leere“ im Glauben auseinandersetzen sollen.
Am Karfreitag gibt‘s keine Glocken, keine Musik, keinen festlichen Gottesdienst, kein gutes Essen - Wir fasten. Plötzlich erscheint alles um mich herum ruhig und es bleibt mir nichts, außer zu sagen: „Gott ist tot!“. Und wenn das stimmt, stehe wirklich ich ganz alleine da!
Allein sein ist nicht unbedingt einsam sein!
Jeder von uns hat bereits diese Erfahrung gemacht: Sich allein fühlen, das kommt schon mal vor.
Allein die letzte Lockdownzeit war für den einen oder die andere nicht auszuhalten. Plötzlich dürfen wir weder ein*en Freund*in noch den Freundeskreis sehen. Daheim sein und noch dazu alleine, das war das Gebot der Stunde.
Wie oft erleben wir Momente und/oder Situationen, in denen wir nicht wissen, wie es weitergeht:
Es mag ein Problem ohne Lösung sein, ein Streit ohne Klärung, eine Liebe, die auseinanderbricht, ein Misserfolg in der Schule, in der Ausbildung oder dem Job, der mich herunterzieht. Oder viele andere Gründe, die uns alle Kraft und Orientierung nehmen. Da fühlen wir uns meistens auch allein und verlassen. Wir hadern mit uns und sehen keinen Ausweg.
Aber vielleicht ist es ja ähnlich wie bei Jesus, am Gipfelpunkt seines Lebens. Als Jesus am Kreuz starb, war das kein Endpunkt.
Indem Jesus diesen schweren Moment aushält und auf seinen Auftrag vertraut, erfährt er Gott neu.
Er erfährt, dass er auf keinen Fall alleine ist. Gott steht zu ihm nach wie vor, er ist ihm ganz nah.
Es löst und vollendet sich alles.
Mit dem Karfreitag haben wir die Chance, dies lernen.
Die Leere auszuhalten und das Gute dabei zu erkennen, gibt uns Mut und Kraft für die zukünftige schwere stunde.
Jesus am Gipfelkreuz – Wir am Gipfelkreuz. Da haben wir die Chance, alles mit einem neuen Blick zu betrachten: Von oben die Situation anzuschauen; Neue Wege zu erkennen; Neue Lösungen zu finden.
Hier die Einsamkeit zu spüren, bedeutet nicht einsam zu sein, Gott ist da. Er wird uns dort stärken, wo ich es schwere habe. Selbst wenn ich es am Anfang nicht spüre.
Gebet
Ewiger Gott,
aus Liebe zu uns Menschen hast du uns deinen Sohn gesandt.
Er hat unter uns gelebt und deine Barmherzigkeit verkündet.
Mit offenen Armen ist er auf die Menschen zugegangen,
hat sie herausgeholt aus ihren Verstrickungen.
Mit ausgebreiteten Armen starb er am Kreuz.
Deine Liebe umfängt uns.
Deine Liebe überwindet den Tod.
Lass uns dieses Geheimnis des Kreuzes immer tiefer begreifen.
Amen
Eric da Silva de Lima
Jugendreferent - Jugendstelle Ottobrunn
*Bild: Pixabay
1. Lesung: Jes 52,13 – 53,12
Siehe, mein Knecht wird Erfolg haben, er wird sich erheben und erhaben und sehr hoch sein. Wie sich viele über dich entsetzt haben – so entstellt sah er aus, nicht mehr wie ein Mensch, seine Gestalt war nicht mehr die eines Menschen –, so wird er viele Nationen entsühnen, Könige schließen vor ihm ihren Mund. Denn was man ihnen noch nie erzählt hat, das sehen sie nun; was sie niemals hörten, das erfahren sie jetzt. Wer hat geglaubt, was wir gehört haben? Der Arm des HERRN – wem wurde er offenbar?
Vor seinen Augen wuchs er auf wie ein junger Spross, wie ein Wurzeltrieb aus trockenem Boden. Er hatte keine schöne und edle Gestalt, so dass wir ihn anschauen mochten. Er sah nicht so aus, dass wir Gefallen fanden an ihm. Er wurde verachtet und von den Menschen gemieden, ein Mann voller Schmerzen, mit Krankheit vertraut. Wie einer, vor dem man das Gesicht verhüllt, war er verachtet; wir schätzten ihn nicht.
Aber er hat unsere Krankheit getragen und unsere Schmerzen auf sich geladen. Wir meinten, er sei von Gott geschlagen, von ihm getroffen und gebeugt. Doch er wurde durchbohrt wegen unserer Vergehen, wegen unserer Sünden zermalmt. Zu unserem Heil lag die Züchtigung auf ihm, durch seine Wunden sind wir geheilt.
Wir hatten uns alle verirrt wie Schafe, jeder ging für sich seinen Weg. Doch der HERR ließ auf ihn treffen die Schuld von uns allen. Er wurde bedrängt und misshandelt, aber er tat seinen Mund nicht auf. Wie ein Lamm, das man zum Schlachten führt, und wie ein Schaf vor seinen Scherern verstummt, so tat auch er seinen Mund nicht auf. Durch Haft und Gericht wurde er dahingerafft, doch wen kümmerte sein Geschick? Er wurde vom Land der Lebenden abgeschnitten und wegen der Vergehen meines Volkes zu Tode getroffen. Bei den Frevlern gab man ihm sein Grab und bei den Reichen seine Ruhestätte, obwohl er kein Unrecht getan hat und kein trügerisches Wort in seinem Mund war.
Doch der HERR hat Gefallen an dem von Krankheit Zermalmten. Wenn du, Gott, sein Leben als Schuldopfer einsetzt, wird er Nachkommen sehen und lange leben. Was dem HERRN gefällt, wird durch seine Hand gelingen. Nachdem er vieles ertrug, erblickt er das Licht. Er sättigt sich an Erkenntnis. Mein Knecht, der gerechte, macht die Vielen gerecht; er lädt ihre Schuld auf sich.
Deshalb gebe ich ihm Anteil unter den Großen und mit Mächtigen teilt er die Beute, weil er sein Leben dem Tod preisgab und sich unter die Abtrünnigen rechnen ließ. Er hob die Sünden der Vielen auf und trat für die Abtrünnigen ein.
2. Lesung: Hebr 4,14–16; 5,7–9
Schwestern und Brüder! Da wir nun einen erhabenen Hohepriester haben, der die Himmel durchschritten hat, Jesus, den Sohn Gottes, lasst uns an dem Bekenntnis festhalten. Wir haben ja nicht einen Hohepriester, der nicht mitfühlen könnte mit unseren Schwächen, sondern einen, der in allem wie wir versucht worden ist, aber nicht gesündigt hat. Lasst uns also voll Zuversicht hinzutreten zum Thron der Gnade, damit wir Erbarmen und Gnade finden und so Hilfe erlangen zur rechten Zeit!
Er hat in den Tagen seines irdischen Lebens mit lautem Schreien und unter Tränen Gebete und Bitten vor den gebracht, der ihn aus dem Tod retten konnte, und er ist erhört worden aufgrund seiner Gottesfurcht. Obwohl er der Sohn war, hat er durch das, was er gelitten hat, den Gehorsam gelernt; zur Vollendung gelangt, ist er für alle, die ihm gehorchen, der Urheber des ewigen Heils geworden
Passion: Joh 18,1 – 19,42
Jesus ging mit seinen Jüngern hinaus, auf die andere Seite des Baches Kidron. Dort war ein Garten; in den ging er mit seinen Jüngern hinein. Auch Judas, der ihn auslieferte, kannte den Ort, weil Jesus dort oft mit seinen Jüngern zusammengekommen war. Judas holte die Soldaten und die Gerichtsdiener der Hohepriester und der Pharisäer und kam dorthin mit Fackeln, Laternen und Waffen.
Jesus, der alles wusste, was mit ihm geschehen sollte, ging hinaus und fragte sie: Wen sucht ihr? Sie antworteten ihm: Jesus von Nazaret. Er sagte zu ihnen: Ich bin es. Auch Judas, der ihn auslieferte, stand bei ihnen. Als er zu ihnen sagte: Ich bin es!, wichen sie zurück und stürzten zu Boden. Er fragte sie noch einmal: Wen sucht ihr? Sie sagten: Jesus von Nazaret. Jesus antwortete: Ich habe euch gesagt, dass ich es bin. Wenn ihr also mich sucht, dann lasst diese gehen! So sollte sich das Wort erfüllen, das er gesagt hatte: Ich habe keinen von denen verloren, die du mir gegeben hast.
Simon Petrus, der ein Schwert bei sich hatte, zog es, traf damit den Diener des Hohepriesters und hieb ihm das rechte Ohr ab; der Diener aber hieß Malchus. Da sagte Jesus zu Petrus: Steck das Schwert in die Scheide! Der Kelch, den mir der Vater gegeben hat – soll ich ihn nicht trinken?
Die Soldaten, der Hauptmann und die Gerichtsdiener der Juden nahmen Jesus fest, fesselten ihn und führten ihn zuerst zu Hannas; er war nämlich der Schwiegervater des Kájaphas, der in jenem Jahr Hohepriester war. Kájaphas aber war es, der den Juden den Rat gegeben hatte: Es ist besser, dass ein einziger Mensch für das Volk stirbt.
Simon Petrus und ein anderer Jünger folgten Jesus. Dieser Jünger war mit dem Hohepriester bekannt und ging mit Jesus in den Hof des Hohepriesters. Petrus aber blieb draußen am Tor stehen. Da kam der andere Jünger, der Bekannte des Hohepriesters, heraus; er sprach mit der Pförtnerin und führte Petrus hinein. Da sagte die Pförtnerin zu Petrus: Bist nicht auch du einer von den Jüngern dieses Menschen? Er sagte: Ich bin es nicht. Die Knechte und die Diener hatten sich ein Kohlenfeuer angezündet und standen dabei, um sich zu wärmen; denn es war kalt. Auch Petrus stand bei ihnen und wärmte sich.
Der Hohepriester befragte Jesus über seine Jünger und über seine Lehre. Jesus antwortete ihm: Ich habe offen vor aller Welt gesprochen. Ich habe immer in der Synagoge und im Tempel gelehrt, wo alle Juden zusammenkommen. Nichts habe ich im Geheimen gesprochen. Warum fragst du mich? Frag doch die, die gehört haben, was ich zu ihnen gesagt habe; siehe, sie wissen, was ich geredet habe.
Als er dies sagte, schlug einer von den Dienern, der dabeistand, Jesus ins Gesicht und sagte: Antwortest du so dem Hohepriester? Jesus entgegnete ihm: Wenn es nicht recht war, was ich gesagt habe, dann weise es nach; wenn es aber recht war, warum schlägst du mich? Da schickte ihn Hannas gefesselt zum Hohepriester Kájaphas.
Simon Petrus aber stand da und wärmte sich. Da sagten sie zu ihm: Bist nicht auch du einer von seinen Jüngern? Er leugnete und sagte: Ich bin es nicht. Einer von den Knechten des Hohepriesters, ein Verwandter dessen, dem Petrus das Ohr abgehauen hatte, sagte: Habe ich dich nicht im Garten bei ihm gesehen? Wieder leugnete Petrus und gleich darauf krähte ein Hahn.
Von Kájaphas brachten sie Jesus zum Prätórium; es war früh am Morgen. Sie selbst gingen nicht in das Gebäude hinein, um nicht unrein zu werden, sondern das Paschalamm essen zu können. Deshalb kam Pilatus zu ihnen heraus und fragte: Welche Anklage erhebt ihr gegen diesen Menschen? Sie antworteten ihm: Wenn er kein Übeltäter wäre, hätten wir ihn dir nicht ausgeliefert. Pilatus sagte zu ihnen: Nehmt ihr ihn doch und richtet ihn nach eurem Gesetz! Die Juden antworteten ihm: Uns ist es nicht gestattet, jemanden hinzurichten. So sollte sich das Wort Jesu erfüllen, mit dem er angedeutet hatte, welchen Tod er sterben werde.
Da ging Pilatus wieder in das Prätórium hinein, ließ Jesus rufen und fragte ihn: Bist du der König der Juden? Jesus antwortete: Sagst du das von dir aus oder haben es dir andere über mich gesagt? Pilatus entgegnete: Bin ich denn ein Jude? Dein Volk und die Hohepriester haben dich an mich ausgeliefert. Was hast du getan? Jesus antwortete: Mein Königtum ist nicht von dieser Welt. Wenn mein Königtum von dieser Welt wäre, würden meine Leute kämpfen, damit ich den Juden nicht ausgeliefert würde. Nun aber ist mein Königtum nicht von hier.
Da sagte Pilatus zu ihm: Also bist du doch ein König? Jesus antwortete: Du sagst es, ich bin ein König. Ich bin dazu geboren und dazu in die Welt gekommen, dass ich für die Wahrheit Zeugnis ablege. Jeder, der aus der Wahrheit ist, hört auf meine Stimme. Pilatus sagte zu ihm: Was ist Wahrheit?
Nachdem er das gesagt hatte, ging er wieder zu den Juden hinaus und sagte zu ihnen: Ich finde keine Schuld an ihm. Ihr seid aber gewohnt, dass ich euch zum Paschafest einen freilasse. Wollt ihr also, dass ich euch den König der Juden freilasse? Da schrien sie wieder: Nicht diesen, sondern Bárabbas! Bárabbas aber war ein Räuber.
Darauf nahm Pilatus Jesus und ließ ihn geißeln. Die Soldaten flochten einen Kranz aus Dornen; den setzten sie ihm auf das Haupt und legten ihm einen purpurroten Mantel um. Sie traten an ihn heran und sagten: Sei gegrüßt, König der Juden! Und sie schlugen ihm ins Gesicht.
Pilatus ging wieder hinaus und sagte zu ihnen: Seht, ich bringe ihn zu euch heraus; ihr sollt wissen, dass ich keine Schuld an ihm finde. Jesus kam heraus; er trug die Dornenkrone und den purpurroten Mantel. Pilatus sagte zu ihnen: Seht, der Mensch! Als die Hohepriester und die Diener ihn sahen, schrien sie: Kreuzige ihn, kreuzige ihn! Pilatus sagte zu ihnen: Nehmt ihr ihn und kreuzigt ihn! Denn ich finde keine Schuld an ihm. Die Juden entgegneten ihm: Wir haben ein Gesetz und nach dem Gesetz muss er sterben, weil er sich zum Sohn Gottes gemacht hat.
Als Pilatus das hörte, fürchtete er sich noch mehr. Er ging wieder in das Prätórium hinein und fragte Jesus: Woher bist du? Jesus aber gab ihm keine Antwort. Da sagte Pilatus zu ihm: Du sprichst nicht mit mir? Weißt du nicht, dass ich Macht habe, dich freizulassen, und Macht, dich zu kreuzigen? Jesus antwortete ihm: Du hättest keine Macht über mich, wenn es dir nicht von oben gegeben wäre; darum hat auch der eine größere Sünde, der mich dir ausgeliefert hat.
Daraufhin wollte Pilatus ihn freilassen, aber die Juden schrien: Wenn du diesen freilässt, bist du kein Freund des Kaisers; jeder, der sich zum König macht, lehnt sich gegen den Kaiser auf.
Auf diese Worte hin ließ Pilatus Jesus herausführen und er setzte sich auf den Richterstuhl an dem Platz, der Lithóstrotos, auf Hebräisch Gábbata, heißt. Es war Rüsttag des Paschafestes, ungefähr die sechste Stunde. Pilatus sagte zu den Juden: Seht, euer König! Sie aber schrien: Hinweg, hinweg, kreuzige ihn! Pilatus sagte zu ihnen: Euren König soll ich kreuzigen? Die Hohepriester antworteten: Wir haben keinen König außer dem Kaiser. Da lieferte er ihnen Jesus aus, damit er gekreuzigt würde.
Sie übernahmen Jesus. Und er selbst trug das Kreuz und ging hinaus zur sogenannten Schädelstätte, die auf Hebräisch Gólgota heißt. Dort kreuzigten sie ihn und mit ihm zwei andere, auf jeder Seite einen, in der Mitte aber Jesus.
Pilatus ließ auch eine Tafel anfertigen und oben am Kreuz befestigen; die Inschrift lautete: Jesus von Nazaret, der König der Juden. Diese Tafel lasen viele Juden, weil der Platz, wo Jesus gekreuzigt wurde, nahe bei der Stadt lag. Die Inschrift war hebräisch, lateinisch und griechisch abgefasst. Da sagten die Hohepriester der Juden zu Pilatus: Schreib nicht: Der König der Juden, sondern dass er gesagt hat: Ich bin der König der Juden. Pilatus antwortete: Was ich geschrieben habe, habe ich geschrieben.
Nachdem die Soldaten Jesus gekreuzigt hatten, nahmen sie seine Kleider und machten vier Teile daraus, für jeden Soldaten einen Teil, und dazu das Untergewand. Das Untergewand war aber ohne Naht von oben ganz durchgewoben. Da sagten sie zueinander: Wir wollen es nicht zerteilen, sondern darum losen, wem es gehören soll. So sollte sich das Schriftwort erfüllen: Sie verteilten meine Kleider unter sich und warfen das Los um mein Gewand. Dies taten die Soldaten.
Bei dem Kreuz Jesu standen seine Mutter und die Schwester seiner Mutter, Maria, die Frau des Klopas, und Maria von Mágdala. Als Jesus die Mutter sah und bei ihr den Jünger, den er liebte, sagte er zur Mutter: Frau, siehe, dein Sohn! Dann sagte er zu dem Jünger: Siehe, deine Mutter! Und von jener Stunde an nahm sie der Jünger zu sich.
Danach, da Jesus wusste, dass nun alles vollbracht war, sagte er, damit sich die Schrift erfüllte: Mich dürstet. Ein Gefäß voll Essig stand da. Sie steckten einen Schwamm voll Essig auf einen Ysopzweig und hielten ihn an seinen Mund. Als Jesus von dem Essig genommen hatte, sprach er: Es ist vollbracht! Und er neigte das Haupt und übergab den Geist.
Weil Rüsttag war und die Körper während des Sabbats nicht am Kreuz bleiben sollten – dieser Sabbat war nämlich ein großer Feiertag –, baten die Juden Pilatus, man möge ihnen die Beine zerschlagen und sie dann abnehmen. Also kamen die Soldaten und zerschlugen dem ersten die Beine, dann dem andern, der mit ihm gekreuzigt worden war.
Als sie aber zu Jesus kamen und sahen, dass er schon tot war, zerschlugen sie ihm die Beine nicht, sondern einer der Soldaten stieß mit der Lanze in seine Seite und sogleich floss Blut und Wasser heraus. Und der es gesehen hat, hat es bezeugt und sein Zeugnis ist wahr. Und er weiß, dass er Wahres sagt, damit auch ihr glaubt. Denn das ist geschehen, damit sich das Schriftwort erfüllte: Man soll an ihm kein Gebein zerbrechen. Und ein anderes Schriftwort sagt: Sie werden auf den blicken, den sie durchbohrt haben.
Josef aus Arimathäa war ein Jünger Jesu, aber aus Furcht vor den Juden nur im Verborgenen. Er bat Pilatus, den Leichnam Jesu abnehmen zu dürfen, und Pilatus erlaubte es. Also kam er und nahm den Leichnam ab.
Es kam auch Nikodémus, der früher einmal Jesus bei Nacht aufgesucht hatte. Er brachte eine Mischung aus Myrrhe und Aloë, etwa hundert Pfund. Sie nahmen den Leichnam Jesu und umwickelten ihn mit Leinenbinden, zusammen mit den wohlriechenden Salben, wie es beim jüdischen Begräbnis Sitte ist.
An dem Ort, wo man ihn gekreuzigt hatte, war ein Garten und in dem Garten war ein neues Grab, in dem noch niemand bestattet worden war. Wegen des Rüsttages der Juden und weil das Grab in der Nähe lag, setzten sie Jesus dort bei.
Heute am 2. Februar feiern wir Christen Mariä Lichtmess. Dieses Fest ist genau 40 Tage nach Weihnachten.
Was es sich mit diesem Fest aufsich hat, erfahrt ihr im Arkkordeon weiter unten.
Maria Reinigung
Es gibt noch einen weniger bekannten Namen für dieses Fest. Maria Reinigung. Nach dem jüdischen Glauben galt die Frau nach der Geburt eines Knaben 40 Tage und nach der Geburt eines Mädchens 80 Tage. Zur Zeit des Tempelkultes hatte sie nach diesen Tagen als Reinigungsopfer einem Priester ein Schaf und eine Taube zu übergeben. Ärmere Menschen übergaben ersatzweise zwei Tauben.
Auszug aus Ägypten
Hier wurde der erstgeborene Sohn in Erinnerung an die Pessach-Nacht als Eigentum Gottes angesehen und ihm im Tempel übergeben („dargestellt“), wo er durch ein Geldopfer auszulösen war. Die Juden jedes Leben als Gottes Geschenk und bringen damit große Dankbarkeit dar.
Licht und Heil
Hannah und Simeon zwei alte Propheten begegnen Jesus und prophezeien, dass er Licht und Heil briungen wird. Sie sind voller Hoffnung. Dies wollen wir auch hoffen, dass Gott Licht und Heil für uns bereit hält.
Kerzenweihe
An diesem Tag werden traditionsgemäß die Kerzen geweiht, die man das ganze Jahr über für die Kirche braucht. Früher brachten die Leute auch eigene Kerzen mit in die Kirche. Das ist heute aber weitestgehend vorbei, da man keine Kerzen mehr hat, sondern seine Häuser mit Strom beleuchtet.
Kripperl abbauen
Bis zum 2. Vatikanischen Konzil war die Weihnachtszeit offiziell erst am 02.02. beendet. Ers da durfte man alle Weihnachtsdeko abbauen.
Heute hält ein Christbaum leider nicht mehr so lange und muss oft vorher abgebaut werden, aber gerade in Bayern bleibt die Weihnachtskrippe meist bis zum 02.02. stehen.
Für die Bauern war und ist deser Tag ein ganz besonderer Tag im Jahr. So war es bis 1912 in Bayern ein Feiertag.
An diesem Tag wurden die Knechte und Mägde für ihre Leistungen im vergangenen Jahr ausgezahlt. Sie konnten nun entscheiden, ob sie auf dem Hof bleiben oder sich eine andere Arbeit suchen.
Zudem hatte auch der Bauer das Recht, zu entscheiden, ob er sie weiter beschäftigen wollte, oder nicht. Dies wurde mit einem Handschlag besiegelt.
Dieser Tag war bei den Knechten und Mägden der Tag an dem sie richtig feierten. Manche gaben an diesem Tag das ganze verdiente Geld aus.
Aber nicht nur durch den Wechsel der Dienstboten sondern auch, weil der Tag nun deutlich länger wird, bedeutet dieser Tag einen Neubeginn des Bauernjahres.
Man fing an, die Felder umzupflügen und zum Teil schon wieder neu anzusähen. Das tun wir bis heute, wenn wir selbst im Garten etwas anbauen wollen, dann beginnt für die Hobbygärtner nun die Zeit des aussähens neuer Pflänzchen.
EIne kleine Geschichte von Christine´s Oma ztu diesem Tag:
Christine´s Oma arbeitete in ihrer Jugend auch als Magd. Sie und ihr Mann, Christine´s Opa lernten sich zur Wiesnzeit kennen und lieben. Erst am darauffolgenden Lichtmesstag konnte sie ihre Stellung verlassen und bei ihrem zukünftigen Mann einziehen.
Sie war immer sehr stolz darauf und die beiden feierten diesen Tag wie andere Paare z.B. Valentinstag oder ihren Kennenlerntag.
An diesem Tag erneuerten sie jedes Jahr ihre Beziehung zuneinander, indem sie ihn immer fragte, ob er sie wieder ein Jahr behält. Was er natürlich liebevoll bejahte.
Auch Jahre nach dem Tod von ihrem Mann feierte sie diesen Tag in besonderem Gedenken an ihren Mann. Heute wären sie 71 Jahre zusammen.
Ein Segelboot wird durch das unendliche Meer getrieben.
Der Wind pustet das kleine Boot vor sich her,
Weiter und weiter zieht es Richtung Horizont.
Das sorglose Treiben des Windes umfasst die Fahrt und die Gedanken,
als ob es nichts zu fürchten gäbe unter dem Firmament.
Der Genuss ist in diesem Moment größer als alle andere.
Doch die Witterung auf dem Meer ist unberechenbar und wild.
Manchmal bringt sie Unerwartetes mit sich
Dann müssen alle Segel heruntergelassen werden und man ist in sich selbst gefangen.
Durch Wolken, Finsternis, Stürme und Blitze ist die Ruhe des Segelns unterbrochen.
Plötzlich erkennst du dein Ziel und die Richtung dieser Fahrt nicht mehr. Die Sicherheit ist gebrochen.
Man ist ausgeliefert und kann an nichts festhalten.
Der Horizont verschwindet aus dem Visier.
Geduld und Haltung ist angefragt.
Aber die unberechenbare Natur bleibt ihrem Schöpfer treu.
Schritt für Schritt bewegen sich Boot und Sturm in verschiedene Richtungen.
Wo Finsternis und Chaos war ist es jetzt wieder ruhig und klar.
Das Meer und der Himmel sind wieder erkennbar
Das Boot treibt weiter zu seinem Ziel
Was bleibt, was uns bleibt ist die Erkenntnis, die Erfahrung und die Erinnerung an die machtlosen Momente des Segelns.
Jetzt wird klar, nur durch die Weisheit des Skippers wurden wir sicher durch alle Momente geführt und haben so den Weg zum Ziel nicht verloren.
Text & Bild: inspiriert Jesaja 38, 9-20
Eric da Silva de Lima
Im Buch Jesaja 38, 9-20 lesen wir das Danklied des Propheten Hiskias und erkennen dabei drei Phasen seines Lebens:
Momentan scheint für uns Alles so zu sein wie vor drei Jahren:
Es sind überall Weihnachtmärkte, der Stress der Jahresabschlussarbeiten im Job ist wieder da, die Hektik mit den Besorgungen der Geschenke und zahlreiche Weihnachtsfeiern und vieles mehr füllen unseren Alltag und Kopf. Nichts ist anders und zugleich doch anders!
Nach drei Jahren Pandemie und dem Beginn eines Krieges, der unweit entfernt unserer Haustür stattfindet, können wir von vielen verschiedenen schweren Momenten berichten: über die Sorgen der Gesundheit von geliebten Menschen als auch über unsere eigene. Wir können von Verlusten von Angehörigen und Freunden erzählen und über die unzähligen Einschränkungen unserer Freiheit sprechen, die uns in dieser dunklen Zeit begleitet haben, ohne zu erwähnen, dass dieser Krieg immer noch andauert.
Also, „Nichts ist anders und zugleich doch anders“!
Wenn ich das Leben des Propheten Hiskias betrachte, stelle ich mir die Frage in welcher Phase unseres Lebens befinden wir uns im Moment? Haben wir ihm etwas gelernt?
Hiskias zeigt uns wie wichtig es ist in jedem Moment unseres Lebens Kraft und Stärke bei Gott zu suchen. Hiskias erkennt nach seiner Krankheit, dass Gott in allen drei Phasen seines Lebens zugegen war, auch in den Momenten als er sich allein fühlte.
Heute im Anschluss an diese starke Pandemie erblüht unser Leben wieder – gestalten wir es nun anders?
Besonders an Weihnachten erkennen wir Christen Gott und sein Liebe zu uns.
Ein Gott, der trotz aller Krisen, Katastrophen und Kriege uns zur Seite steht.
Ein Gott der Anfänge, der uns die Einfachheit zeigt; der uns heilt, wenn wir erkranken; der uns stärkt, wenn wir zweifeln; der uns hilft, wenn wir nicht wissen, wie es weitergeht. Ein Gott, der mit uns auf allen Wegen geht und uns begleitet.
Gott lass uns durch die Geburt deines Sohnes erkennen, dass Du mit uns lebst und durch Deinen Frieden alle Völker dieser Erde vereinst.
Text:
Eric da silva de Lima
Jesaja 38, 9-20
1 Es geschah aber in jenen Tagen, dass ein Gebot vom Kaiser Augustus ausging, den ganzen Erdkreis aufzuschreiben. 2 Dieser Zensus war der erste, er geschah, als Quirinius über Syrien herrschte. 3 Und alle gingen, sich aufschreiben zu lassen, ein jeder in seine eigene Stadt. 4 Da ging auch Joseph aus Galiläa, aus der Stadt Nazareth, hinauf nach Judäa in die Stadt Davids, die da heißt Bethlehem, weil er aus dem Hause und Geschlechte Davids war, 5 um sich einzutragen mit Maria, seiner Angetrauten; die war schwanger. 6 Es geschah aber, als sie dort waren, dass sich die Tage erfüllten, dass sie gebären sollte, 7 und sie gebar ihren Sohn, den Erstgeborenen, und wickelte ihn in Windeln und legte ihn in eine Krippe, denn in der Herberge war kein Platz für sie. 8 Und Hirten waren in jener Gegend auf dem Felde bei den Hürden und hielten Nachtwachen bei ihrer Herde. 9 Und der Engel des Herrn trat zu ihnen, und die Herrlichkeit des Herrn umstrahlte sie, und sie fürchteten sich sehr. 10Und es sagte ihnen der Engel: „Fürchtet euch nicht! Siehe, ich verkündige euch eine große Freude, die dem ganzen Volk bereitet ist; 11denn heute ist euch der Retter geboren, der ist Christus, der Herr, in der Stadt Davids. 12Und das habt zum Zeichen: Ihr werdet finden ein Kind, in Windeln gewickelt, in einer Krippe liegen.“ 13Und plötzlich war mit dem Engel die Fülle der himmlischen Heerscharen, die lobten Gott und sprachen: 14„Ehre sei Gott in der Höhe und Friede auf Erden den Menschen seines Wohlgefallens.“ 15Und es geschah, als die Engel von ihnen fort in den Himmel gefahren waren, da sagten die Hirten untereinander: „Auf, lasst uns nach Bethlehem gehen und dieses Ereignis sehen, das der Herr uns kundgetan hat.“ 16Und sie kamen eilends und fanden Maria und Joseph und das Kind in der Krippe liegen. 17Als sie es aber sahen, gaben sie Kunde von dem Wort, das ihnen über dieses Kind gesagt worden war. 18 Und alle, die es hörten, staunten über das, was ihnen die Hirten gesagt hatten. 19Maria aber bewahrte alle diese Worte und bewegte sie in ihrem Herzen. 20Und es kehrten die Hirten zurück und priesen und lobten Gott für alles, was sie gehört und gesehen hatten, wie es ihnen gesagt worden war.
Übersetzung: Thomas Söding
Unseren Podcast findet ihr unter anderem auf
über unseren RSS-Feed: https://jugendraum.podigee.io/feed/mp3
Klicke einfach auf das Bild um es anzuhören!
Tradiotionsgemäß fällt das jüdische Lichterfest Channukka relativ zeitgleich zu unserem Weihnachten. Doch feiert man im Judentum etwas ganz anderes.
Man feiert die Wiedereinweihung des des zweiten jüdischen Tempels in Jerusalem im jüdischen Jahr 3597 (164 v. Chr.) nach dem erfolgreichen Makkabäeraufstand der Juden Judäas gegen hellenisierte Juden und Seleukiden.
Als die Juden wieder in den zurückeroberten Tempel kamen, fingen sie an, ihn wieder als Tempel aufzubauen. Dort fanden sie einen Ölleuchter und Öl für 1 Tag. Aber auf wundersame weise brannte das Öl 8 Tage lang.
Deshalb feiert man heute 8 Tage lang Channukka in der Familie und zündet jeden Tag, wenn der erstze Stern am Himmel erscheint, eine Kerze mehr an der Menora, einem 8-Armigen Leuchter an, ähnlich wie unserem Adventskranz.
In diesem Jahr feiert man vom 18.12 - 26.12. Channukka.
Wenn ihr mehr zum Channukkafest wissen wollt, könnt ihr euch dieses Video anschauen.
https://www.youtube.com/watch?v=1GyLZrjEfjg
Oder besucht doch die Webseite der jüdischen Gemeinde in München
Während dem Anzünden der Kerzen werden folgende 3 Segenssprüche gesprochen:
Gepriesen seist Du, Ewiger, unser Gott, König der Welt, der Du uns geheiligt durch deine Gebote und uns geboten, das Chanukkahlicht anzuzünden.
בָּרוּךְ אַתָּה ה', אֱ-לֹהֵינוּ מֶלֶךְ הָעוֹלָם, אֲשֶׁר קִדְּשָׁנוּ בְּמִצְוֹתָיו, וְצִוָּנוּ לְהַדְלִיק נֵר חֲנֻכָּה.
Gepriesen seist Du, Ewiger, unser Gott, König der Welt, der Du Wunder erwiesen unseren Vorfahren in jenen Tagen zu dieser Zeit.
בָּרוּךְ אַתָּה ה' אֱ-לֹהֵינוּ מֶלֶךְ הָעוֹלָם, שֶׁעָשָׂה נִסִּים לַאֲבוֹתֵֽינוּ בַּיָּמִים הָהֵם בַּזְּמַן הַזֶּה.
Gepriesen seist Du, Ewiger, unser Gott, König der Welt, der Du uns hast Leben und Erhaltung gegeben und uns hast diese Zeit erreichen lassen.
בָּרוּךְ אַתָּה יְיָ אֱלֹהֵינוּ מֶלֶךְ הַעוֹלָם שֶׁהֶחֱיָנוּ וְקִיְּמָנוּ וְהִגִּיעָנוּ לַזְּמַן הַזֶּה׃
Traditionsgemäß wird in Erinnerung an das Öl, alles fetthaltige gegessen.
Es gibt Latkes (Reiberdatschi), Sufganiyot (Krapfen) und weitere fetthaltige Spezialitä#ten.
Hierzu eine kleine Annekdote:
Im Gespräch mit einem jüdischen Jungen Mann, erzählte er, dass sein Vater, der aus Israel stammt, bei uns keine Reiberdatschi mag. Das ist für ihn wie bei uns die Plätzchen, die es ausschließlich in der Andventszeit schmecken.
Oder habt ihr schon mal Plätzchen oder Stollen im Juli gegessen?
Zu Channukka spielen vor Allem die Kinder mit einem Dreidel. Das ist ein Kreisel mit verschiedenen Symbolen.
Wenn ihr wissen wollt, wie man dieses Spiel spielt, findet ih hier eine Kurzanleitung:
https://www.youtube.com/watch?v=A0WGb5Pnmfc
Ein sehr bekanntes Kinderlied ist der Deidelsong. Hier könnt ihr euch den Dreidelsong und andere Channukkalieder anhören.
Am 13.12. gedenkt man an die hl. Lucia. Ihr Name bedeutet übersetzt "die Leuchtende" die "Lichtträgerin". Sie bringt das Licht in die Dunkelheit der Winters. Der Legende nach lebte sie im dritten Jahrhundert in Syrakus auf Sizilien und bekannte sich früh zum Christentum.
Damals wurden Christen verfolgt und so brachte sie in ihre Verstecke Brot und andere Lebensmittel. Um in der Dunkelheit den Weg besser finden zu können und die Hände zum Tregen frei zu haben, setzte sie sich einen Lichterkranz auf den Kopf.
Sie war die Tochter einer angesehenen römischen Familie und sollte früh verheiratet werden, als ihr Vater starb. Sie war aber entsachlossen keusch zu leben, verschmähte den für sie bestimmten Ehemann und gründete eine Armen- und Krankenstation.
Als ihr verschmähter Bräutigam erfuhr, dass sie wegen des Christentums nicht heiraten wollte, zeigte er sie beim Statthalter an, was einem Todesurteil gleich kam. Sie wurde gefanngengenommen und schwer gefoltert, bis sie dann von einem Ochsenkarren zu tode geschleift wurde.
Die Heilige wird bei Augenleiden, Blutfluss, Halsschmerzen und Ruhr angerufen. Sie ist die Patronin der Armen, der Blinden, reuigen Dirnen, der kranken Kinder und der Städte Syrakus und Venedig.
Auch die Anwälte, Bauern, Elektriker, Glaser, Kutscher, Messerschmiede, Näherinnen, Pedelle, Polsterer, Sattler, Schneider, Schreiber und Weber haben sie zur Patronin.
Eine kleine Kindergeschichte zur Hl. Lucia findet ihr hier: https://youtu.be/C54WHOuPJ90
In Schweden und anderen norwegischen Ländern ist das Luciafest am 13. Dezember ein fester Bestandteil des vorweihnachtlichen Brauchtums. Hier werden weisse Gewänder getragen und es gibt Gebäck und Gesang.
Die älteste Tochter der Familei stellt die Hl. Lucia dar. Mit einem langen weissen Kleid und Kerzenkranz auf dem Kopf weckt sie die Familie und bringt das Frühstück und Gebäck ans Bett.
Das Licht, das sie in die Zimmer bringt, gilt als Vorbote auf Weihnachten.
Auf den Fotos sehr ihr einen traditionellen Kerzenkranz und das Luciengebäck
In Bayern gibt es gleich zwei unterschiedliche Bräuche:
In Niederbayern wird die Hl. Lucia als eine Art Krampus genutzt. Die Bluadige Luzier ist neben dem Bluadigen Dammerl eine der Figuren, die in den sogenannten Rauhnächten erscheinen.
Sie besucht die Häuser und jagt den bösen Kindern Schreken ein. Dabei hat sie eine Sichel, die sie wetzt.
In Freising hingegen gibt es den Brauch, kleine Häuser zu basteln, eine Kerze hineinzustellen und sie auf der Amper schwimmen zu lassen.
Von 1785 an rief die Bevölkerung dort die Heilige Lucia an, um sie um Schutz vor Überschwemmungen der Amper zu bitten.
Der Dritte Adventssonntag steht ganz im Zeichen der Freude:
GAUDATE - FREUT EUCH!
Der Herr ist nahe, es dauert nicht mehr lange.
Freut euch, etwas Großes wird passieren.
Bereitet euch vor auf die Ankunft des Herrn.
Vorfreude auf Weihnachten. Auf das großartige Geschenk der überwältigenden Liebe Gottes zu uns Menschen, die Geburt Jesus Chtristus in einer Krippe in
Wie kommt das Schenken in die Welt
Ein Geschek zu machen ist sicher älter als 2000 Jahre und in allen Kulturkreisen bekannt. Für uns Christen ist Schenken aber ganz eng mit der Weihnachtsbotschaft verbunden.
Die Geburt Jesu und noch mehr sein Leben und Sterben ist das Geschenk Gottes an die ganze Menschheit, Kern der Weihnachtsbotschaft. An Weihnachten einander zu beschenken, damit erinnern wir an diese Botschaft. Und dabei ist die Idee des Schenkens wohl das größte Geschenk.
Ich mache mir Gedanken um einen Anderen, eine Andere, überlege mir, mit was ich ihm oder ihr eine Freude machen kann und freue mich über deren Freude.
Geschichten zum (Ver)schenken
Der Weihnachtswichtel
An einem Morgen im Advent entdeckt Maximilian ein kleines Päckchen vor seiner Tür. "Für Maximilian von deinem Weihnachtswichtel" stand darauf. Weihnachtswichtel? Ganz aufgeregt packt Maximillian das kleine Päckchen auf. Komisch, die kleine Legofigur hatte er sich doch schon so lange gewünscht. Aber wer war dieser Weihnahtswichtel? "Wer bist du" ruft Maximillian zur Türe hinaus. Aber da war niemand mehr. Maximillian wundert sich immer mehr. Wer war das, der im dieses tolle Geschenk vor die Türe gelegt hat.
"Das ist ein alter Adventsbrauch" erzählt im später sein Freund Jan. und fügt hinzu: "Aber du darfst nie erfahren, wer dein Wichtel ist!"
Das versteht Maximilian nicht. Er findet das blöde und er würde doch gerne "Danke" sagen.
Doch Jan erwiedert ihm: "Ich finde es spannend und die Adventszeit ist doch eine Zeit der Geheimnisse, findest du nicht auch?" Geheimnisse mag Maximillian schon. Aber er ist auch zu neugierig. Wer ist bloß dieser Weihnachtswichtel? Maximillian schaut Jan an und entdeckt ein verschmitztes Grinsen. Eine Gedanke schießt ihm durch den Kopf. Ob wohl Jan der geheimnisvolle Weihnachtswichtel ist?
Da kommt ihm eine Idee. Morgen legt er ein Päckchen vor Jans Tür. Nie wird Jan erraten, dass er sein Weihnachtswichtel ist.
Voller Vorfreude sieht Maximilian das ratlose Gesicht seines Freundes vor sich. Und dann begreift er. "Komisch" murmelt er vor sich hin.
„Schenken macht viel mehr Spaß als selbst etwas geschenkt zu bekommen. Da braucht man ja gar kein "Dankeschön".
Eine Geschichte vom Schenken und Beschenkt werden
Della weinte. Ein Dollar und 87 Cents. Das war ihre ganze Barschaft am Heiligen Abend. Wie sollte sie davon ein Geschenk für ihren Mann kaufen?
Mit verweinten Augen vor dem Spiegel stehend, kam ihr eine Idee. Es gab zwei Dinge, die ihr ganzer Stolz von Della und Jim waren: seine goldene Uhr und ihr wunderschönes, langes wallendes Haar.
„Ich verkaufe meine Haare“, sagte sie sich, „dann habe ich Geld, um ihm sein Weihnachtsgeschenk kaufen zu können“.
Gesagt, getan. Sie fand ein Geschäft, das Haar aufkaufte.
Für das erworbene Geld kaufte sie für Jim die langersehnte Uhrkette für seine goldene Taschenuhr. Endlich würde er sie auch öffentlich zeigen können.
Als Jim nach Hause kommt und seine Frau mit dem geschorenen Kopf sieht, wird er bleich. Nicht, weil er sie so nicht mehr leiden konnte, sondern wegen seines Weihnachtsgeschenkes für sie. Es sind die vielen kleinen Kämme und Spangen, vor denen sie oft bewundernd gestanden hatte. Sie hätten herrlich ausgesehen in ihren langen Haaren.
Della versucht ihn zu trösten: „Sie wachsen ganz schnell wieder nach“.
Und dann erzählt sie ihm, warum ihre Haare so kurz sind und reicht ihm das Päckchen mit der kostbaren Uhrkette. „Ist sie nicht ein Prachtstück, Jim? Ich habe die ganze Stadt abgesucht, bis ich sie gefunden habe. Du musst jetzt hundertmal am Tag auf die Uhr schauen“.
Jim lässt sich auf die Couch fallen. Aber dann huscht ein verschmitztes Lächeln über sein Gesicht.
„Della“, sagt er, „wir wollen unsere Weihnachtsgeschenke wegpacken und eine Weile aufheben. Sie sind zu schön, als dass wir sie gleich benützen könnten. Ich habe die Uhr verkauft, um das Geld für deine Kämme zu bekommen."
Warum bis Weihnachten warten?
Ein Geschenk zu bekommen, macht Freude:
Es zeigt mir, jemand denkt an mich, ich bin ihm wichtig, ich bin ihr wichtig. Das ist ein tolles Gefühl.
Also warum mit dem Schenken bis zur Weihnachtszeit warten oder zum Geburtstag.
Kleine Geschenke im Alltag machen Freude, zeigen ich mag dich, du bist mir wichtig:
Die Schokolade als kleine Aufmerksamkeit zwischendurch
Die kleine Geste der Zuneigung z.B. ein aufmuntender Blick oder ein Lächeln
Der Zuspuch, der wieder Mut macht
Die Einladung zum gemeinsamen kochen oder spazieren gehen
Die gemeinsame Zeit, die ich verschenke
...
Es müssen nicht immer die großen Gescheke sein.
Ideen für die Vorweihnachtszeit:
Das Friedenslicht
Heute am dritten Advent kommt das Friedenslicht nach München in die Frauenkirche und danach vielleicht auch in deine Pfarrei. Dort kannst du es in den nächsten Tagen holen, an einer Kerze entzünden und zu einem anderen Menschen tragen, ein Zeichen des Friedens und der Hoffnung.
Weitere Informationen zum Friedenslicht findest du auf unserer Homepage.
Der Weihnachtsbaum to go
Diese Idee stammt vo einem ehemaligen Kollegen. Wir haben diese Bäumchen im vergangenen Jahr in der Weihachtszeit in einer Fußgängerzone verteilt. Es war wunderschön zu sehen, wie immer wieder ein Lächeln über die Gesichter der Beschenkten huschte.
Hier eine kleine Bastelanleitung.
Sternenschmuck für den Weihnachtsbaum oder die Weihnachtsgirlande
Ich feiere Weihnachten immer mit meiner Familie, meiner Schwester und meinem Schwager mit ihren Kindern und meiner Mutter. Seit Jahren schenke ich an den Adventssonntagen einen selbstgebastelten Stern für den Weihnachtsbaum unter dem wir gemeinsam feiern.
Bastelanleitungen für wunderschöne Sterne findest du im Internet.
DIE IDEE DES SCHENKENS - EINANDER GESCHENK SEIN
Einander Gschenk sein.
Ein Impuls von den Sportfreunden Stiller.
Mit dem Nikolaustag verbinden viele Kinder weltweit den Brauch, am Vorabend ihre geputzten Stiefel vor die Tür zu stellen, die dann in der Nacht vom Nikolaus mit Leckereien wie Schokolade, Lebkuchen und Nüssen gefüllt werden.
Bei uns in der Alpenregion Bayerns ist der heilige Mann vor allem wegen seinen düsteren Begleitern, den Kramperln, bekannt. Gemeinsam besuchen sie die Kinder, um sie zu Loben und zu Tadeln und bringen ein Nikolaus-Sackerl für jedes Kind mit.
Der heilige Nikolaus hat in der Weihnachtszeit mit einem starken Konkurrenten zu kämpfen, der außer seinem Äußeren nicht viel mit dem damaligen Bischof von Myra gemeinsam hat; dem Weihnachtsmann.
Er war ein angesehener Bischof, der durch seine vielen guten Taten bis in unsere Zeit hinein einer der beliebtesten Heiligen ist.
Er war bekannt für seine Nächstenliebe und uneigennützige Hilfsbereitschaft.
Seine Botschaft ist so jung geblieben, wie am ersten Tag - einfach Gutes tun!
Der Hl. Nikolaus wird gerne mit drei goldenen Äpfeln in der Hand dargestellt.
„Einst lebte ein Mann, der drei Töchter hatte.
Er selbst war so krank, dass er nicht arbeiten
konnte und seine Frau war gestorben. So lebte
die Familie in großer Armut, denn ohne das
nötige Geld konnte der Vater seine drei Töchter
nicht versorgen. So blieb ihm in seiner Not
nichts anderes übrig als die Mädchen auf dem
Marktplatz als niederne Mägde anzubieten.
Der junge Nikolaus war zur gleichen Zeit
gerade Erbe eines großen Vermögens geworden
und ihm kam die Not der Mädchen zu Ohren.
Er beschloss sofort zu handeln und der Familie
zu helfen. In der Nacht trat er heimlich an das
geöffnete Fenster, hinter dem die drei Mädchen
tief und fest schliefen. Vorsichtig warf er drei
Goldklumpen hinein. Sie hatten die Form von
Äpfeln. Um die Mädchen nicht zu wecken,
schlich Nikolaus sich leise wieder davon. Am
nächsten Morgen entdeckte die jüngste Tochter
die reiche Gabe und weckte sogleich ihren Vater
und ihre beiden Schwestern. Die Erleichterung
der Familie war groß und die Not der drei
Mädchen schlagartig beendet. Sie mussten nie
wieder unlautere Dienste verrichten und ihr
Vater konnte seinen Töchtern nun sogar eine
reiche Aussteuer mitgeben. Und jede von ihnen
suchte und fand einen Gemahl, mit dem sie
fortan glücklich und zufrieden lebte.»
Der Hl. Nikolaus wird gerne mit drei goldenen
Äpfeln in der Hand dargestellt.
Aber was hat es mit den 3 Äpfeln auf sich?
Text in Anlehnung an VIVAT!: Sylvia Scheifler
Quelle: Advent in Tüten - Kath. Jugendstellen Berchtesgadener Land und im Landkreis Traunstein
Heute, am 4.12. feiern wir die hl. Barbara. Sie gehört zu den 14 Nothelfern der katholischen Kirche.
Der Überlieferung zufolge lebte Barbara als Tochter eines reichen Kaufmanns im 3. Jahrhundert in Nikomedien in der heutigen Türkei. Ihr Vater Dioscuros wollte Barbara verheiraten, aber sie wollte lieber ihr Leben Christus widmen.
Ihr heidnischer Vater war mit ihrem Bekenntnis zum Christentum überhaupt nicht einverstanden. Trotz seiner teils grausamen Maßnahmen - so sperrte er sie z.B. jahrelang in einem Turm ein - behielt Barbara ihren christlichen Glauben bei. Da brachte sie ihr Vater vor Gericht und enthauptete sie schließlich eigenhändig. Später soll der Vater vom Blitz erschlagen worden sein.
Heute gilt die Hl. Bartbara als Schutzpatronin vieler Berufsgruppen wie Architekten, Bauarbeiter und Dachdecker. Auch für die Bergleute ist sie die Schutzheilige, sowie für die Gefangenen und Sterbenden.
Am 4.12. schneidet man im Garten Kirschzweige ab und stellt sie in der warmen Wohnung ins Wasser. Diese fangen langsam an, ihre Knospen zu öffnen, so dass sie bis Weihnachten in voller Pracht blühen.
Im Winter stehen diese Zweige für Hoffnung und neues Leben.
Dieser Brauch geht auf die Sage zurück, dass Barbara auf dem Weg ins Gefängnis an einem Kirschzweig hängen geblieben sein soll, die daraufhin abbrachen. Sie nahm die Zweige mit in ihr Gefängnis und stellte sie in ein Wasser. Am Tag Ihrer Enthauptung sollen sie in voller Pracht geblüht haben.
In manchen Regionen beschriften junge Frauen einzelne Barbarazweige mit den Namen ihrer Verehrer. Der Zweig der als erstes erblüht, soll dann als Entscheidung für den künftigen Ehemann gelten.
Advent ohne Adventskranz: Fast Unvorstellbar.
Ich kenne viele, die in jedem Jahr ihren Adventskranz selbst binden und gestalten. Auch an der Jugendstelle Perlach haben wir uns in der vergangenen Woche dazu getroffen, gemeinsam gebunden und geratscht und uns auf den Advent eingestimmt.
Der Adventskranz begleitet uns durch diese Zeit von Sonntag zu Sonntag: Vier Kerzen auf einem grünen, verzierten Tannenkranz.
Advent:
Eine Zeit der Vor-Bereitung
Eine Zeit der Er-Wartung
Eine Zeit der Vor-Freude
Aber:
Warum ist der Adventskranz rund?
Und woher stammt der Brauch?
Und warum vier Kerzen?
Die Geschichte des Adventskranzes
Angeblich hat Johann Hinrich Wichern, ein evangelischer Pfarrer aus Hamburg, den Adventskranz erfunden. Dort leitete er das "Rauhe Haus", ein Heim für bedürftige Kinder. Im Jahr 1839 kam ihm eine zündende Idee:
Er nahm ein altes Kutschenrad aus Holz und befestigte Kerzen darauf. Für die Sonntage nahm er große weiße Kerzen, für die Wochentage des Advents kleine rote. Dann hängte er das kerzengeschmückte Wagenrad an die Decke des Saals und zündete jeden Tag eine neue Kerze an. An den Sonntagen die großen weißen und an den Werktagen die kleinen roten.
Von Hamburg aus eroberte der Adventskranz das ganze Land, ab 1925 hielt er auch Einzug in die katholischen Kirchen.
Vier Kerzen für den Adventskranz
Ein Wagenrad war zu groß für die meisten Haushalte und so wurden die tannengeschmückten Kränze nur noch mit 4 Kerzen geschmückt: Eine für jeden Adventssonntag.
Dass es vier Sonntage sind, liegt an Papst Gregor I. Er verfügte im Mittelalter, dass der Advent, die Zeit der Vorbereitung auf die "Ankunft des Herrn", vier Sonntage haben soll.
Die Kerzen stehen für das Licht, das den Menschen an Weihnachten durch die Geburt Jesu geschenkt wird.
Und warum ist der Adventskranz rund
Auch dass der ursprüngliche Kranz ein rundes Wagenrad war, passte gut: Denn er hat keinen Anfang und kein Ende.
So steht der Kranz als Bild für die Unendlichkeit Gottes und seine unendliche Liebe zu den Menschen.
Die Kreisform symbolisiert zudem auch den runden Erdkreis und ist eine Erinnerung an die Auferstehung von Jesus Christus, Symbol für das ewige Leben.
Ein Segensgebet, dass du bevor du die erste Kerze am 1. Adventssonttag entzündest, sprechen kannst
Guter Gott, von dir kommt alles Leben und in dir ist keine Finsternis.
Dieser Glaube führt uns zusammen und lässt uns mit Freude die Zeit des Advents beginnen.
Wir kommen zusammen, weil wir spüren, dass uns die Gemeinschaft näher zu dir bringt.
Wir kommen zusammen, weil wir um deinen Segen für unser Leben bitten.
Du lebendig machender Gott!
Segne diesen Kranz und lass die Tage des Advents für uns eine Zeit der Lebendigkeit werden.
Lebendigkeit, die hilft, dass sich Leben entfalten kann.
Lebendigkeit, die schützt, was durch Unachtsamkeit und Egoismus bedroht wird.
Du bist unser Leben – wachse in uns, wenn wir uns um den Kranz zusammensetzen.
Du Gott unserer Zukunft!
Segne diese grünen Zweige, damit sie uns zu einem Zeichen der Hoffnung werden.
Hoffnung auf ein sinnvolles und geglücktes Leben.
Hoffnung auf die Vollendung unseres Lebens die durch Jesus schon begonnen hat.
Du bist unser Leben – wachse in uns, wenn uns die grünen Zweige des Adventkranzes zum Zusammensitzen einladen.
Du lichtvoller Gott!
Segne diese Kerzen, damit sie uns zum Zeichen deines Lichtes werden.
Licht, das uns Orientierung und Sicherheit schenkt.
Licht, das uns an Jesus erinnert, dem Licht unserer Welt.
Du bist unser Leben – wachse in uns, wenn wir das Licht der Adventkranzkerzen betrachte
So segne uns der uns liebende Gott,
der Vater, der Sohn und der Heilige Geist.
Amen.
Auszug aus Mag. Erwin Löschberger, Graz, 2012
ER-WARTUNG
Advent ist die Zeit der Erwartung und der Vorfreude. Erwartung das heißt auch Warten und Warten können.
Bei der Vorbereitung zu diesen Impulsen hat uns Christine diese kleine Gechichte erzählt, eine Geschichte aus ihren Kindertagen von ihrer Mma.
Am 30. November saß Anne in ihrem Zimmer, in den Händen hielt sie ihren neuen, schönen und bunten Advenzskalender. Die Mama hat ihn ihr beim Gute-Nacht-Sagen gegeben und sagte dazu: "Ich bin sicher, in diesem Jahr wirst du nicht die Fenster deines Adventskalenders vorher alle auf einmal aufmachen!" Anne erinnerte sich an das vergangene Jahr. Sie war so neugierig gewsen, was sich wohl hinter den einzelnen Türchen ihres Kalenders verbergen würde: ein Stern, eine Glocke oder vielleicht ein Engel, ein Spielzeug ... Und was an welchem Tag. Am 5. Dezember konnte sie ihre Neugier nicht mehr zähmen, sie machte alle Fenster auf einmal auf. Klar es war erst einmal toll gewesen, alle zu sehen.
Ihre Elten waren traurig. Aber noch schlimmer war, dass sie selbst keine Freude mehr hatte an ihrem Kalender. Die Vorfreude der ersten Tage am Morgen beim Aufstehen, was wohl heute in ihrem Kalender zu sehen war, das Erzählen beim Frühstück und das Tuscheln darüber mit ihrer besten Freundin fehlte ihr. Dieser kleine besondere Moment jeden Tag, denn sie mit ihren Eltern, mit ihrer Freundin teilen konnte.
Sicher sie konnte auch in diesem Jahr ihre Neugier kaum zügeln und sie war mehr als einmal versucht nur ein weiteres Fenster zu öffnen, aber sie spürte auch dass dieser kleine Glücksmoment jeden Morgen bis Heiligabend unwiederbringlich erloren wäre. Und sie freute sich jeden Tag auf das eine kleine Fenster.
Viel Spaß mit unseren Gedankensplittern zum 1. Advent.
Du hörst wieder von uns am 2. Adventssonntag.
Adventskranzvideo
Wenn du noch schnellnoch einen Adventskranz binden möchtest, hilft dir unser kleines Video weiter.
<iframe width="560" height="315" src="https://www.youtube.com/embed/dhAsK5yo168" title="YouTube video player" frameborder="0" allow="accelerometer; autoplay; clipboard-write; encrypted-media; gyroscope; picture-in-picture" allowfullscreen></iframe>